In diesem Monat jährt es sich zum fünfzigsten Mal, dass ein gewisser Charles Kao eine Idee hatte, ohne die die breitbandige Telekommunikation von heute undenkbar wäre – und damit auch Retarus.
Mit einem Artikel in der Juli-Ausgabe des Jahrgangs 1966 der „Proceedings of the Institution of Electrical Engineers“ stellte Kao den damaligen Stand der Forschung zum Einsatz von Lasern in der Telekommunikation auf den Kopf: Er postulierte nämlich, dass eine hinreichend reine Glasfaser eine so geringe Dämpfung aufweisen würde, dass man damit Signale über ausreichend lange Distanzen übertragen könnte.
Charles Kao arbeitete seinerzeit bei Standard Telephone & Cables in Großbritannien (das später an Nortel ging) unter Antoni Karbowiak, der optische Hohlleiter aus Kunststoff fertigen wollte. Kao und auch andere Forscher – zum Beispiel Rudolf Kompfner in den US-amerikanischen Bell Labs – wussten, dass Verunreinigungen in Glasfasern das Problem bei deren Einsatz in der Telekommunikation darstellten.
Alles eine Frage der Reinheit
Während Kompfner angesichts von Tausenden Dezibel Dämpfung pro Kilometer mit dem zu dieser Zeit besten verfügbaren Glas aufgab und weiter an Hohlleitern forschte, suchte Charles Kao nach hoch reinen Materialien für Fasern. Nachdem sein Chef Karbowiak STC in Richtung Australien verlassen hatte, arbeitete er mit Harold Rawson an der Universität Sheffield zusammen und publizierte zusammen mit seinem Assistenten George Hockham den Artikel in der IET-Zeitschrift.
Der Beitrag war Katalysator für eine ganze Reihe internationaler Forschungen. Kao hatte Rawson ursprünglich gefragt, ob 20 Dezibel Dämpfung pro Kilometer denkbar seien. Bereits 1979 hatte der amerikanische Spezialglashersteller Corning dann Glasfasern entwickelt, die nur mehr 0,2 Dezibel pro Kilometer aufwiesen. Damit war die Zukunft von Fiber in den weltumspannenden Telekommunikationsnetzen gesichert. Charles Kao erhielt für seinen Beitrag von 1966 im Jahr 2009 den Nobelpreis für Physik, gemeinsam mit den Erfindern der Charge-Coupled Devices (CCDs).
Grundlage für Global Messaging
Eine perfekte Vernetzung der globalen Wirtschaft, die erklärte Vision von Retarus, wäre ohne Glasfaserkabel nicht vorstellbar. Die sieben Rechenzentren, aus den sich das Global Delivery Network von Retarus zusammensetzt, sind beispielsweise an normalerweise drei Tier-1-Carrier angeschlossen und teilweise auch untereinander verbunden. Mehr über die Technologie und Infrastruktur, die unsere Informationslogistik möglich machen, erfahren Sie hier oder direkt bei Ihrem Retarus-Ansprechpartner vor Ort.