Kunden von Retarus E-Mail Security haben schon lange die Möglichkeit, legitime Massen-E-Mails entweder markieren und zustellen oder gleich vorsorglich in die Quarantäne verschieben zu lassen.
In der Vergangenheit hatten wir solch legitime Massen-E-Mails pauschal als „Newsletter“ bezeichnet. Seit etwa einem Jahr sprechen wir treffender von „Graymail“, denn häufig handelt es sich um Nachrichten aus der Grauzone zwischen erwünschten und bewusst abonnierten Inhalten und unerwünschtem Spam. Newsletter zum Beispiel, an deren Thema man mit der Zeit das Interesse verloren hat, übereifrige Benachrichtigungen aus Karriere-Netzwerken oder oder oder.
Solche Nachrichten können laut Wikipedia durchaus mehr als 80 Prozent eines durchschnittlichen Posteingangs ausmachen. Technisch ist es allerdings schwierig, trennscharf zwischen Newsletter und Spam zu unterscheiden – nicht zuletzt deswegen, weil die individuelle Schmerzgrenze sehr unterschiedlich ist, ab der ein Nutzer eine Nachricht als lästig empfindet.
Ein angenehmer Nebeneffekt des Graymail-Filters ist nach unserer Erfahrung jedenfalls, dass damit über den vom eigentlichen Spam-Filter abgefangenen Spam noch weitere unerwünschte Werbung herausgefiltert wird. Das gilt insbesondere für solche Spam-Nachrichten, die typische Merkmale eines Newsletter wie etwa einen Unsubscribe-Link enthalten. Admins sollten daher gegebenfalls ruhig einmal ausprobieren, wie sich die zusätzliche Newsletter-Quarantäne auf die Spam-Belastung ihrer Nutzer auswirkt. Diese werden es ihnen danken, wenn sie auf diese Weise noch weniger mit unerwünschter Werbung behelligt werden.