EDI (Electronic Data Interchange) ist seit Jahrzehnten das Standardverfahren für den elektronischen Dokumentenaustausch zwischen Unternehmen. Die EDI-Integration im B2B-Bereich dominiert weiterhin die Supply-Chain Prozesse in Bereichen der Produktion, der Automobilindustrie, der Logistik und im Handel. Immer mehr Unternehmen erwarten von ihren Geschäftspartnern, dass sie ebenfalls EDI nutzen. Aber auch APIs (Application Programming Interfaces) und die API-Integration als Alternative zu EDI gewinnen mittlerweile an Attraktivität. Da APIs als Option für die Kommunikation mit Partnern immer mehr an Bedeutung gewinnen, fragen sich viele Business-Entscheider, worin die Unterschiede zwischen EDI- und API-Integration liegen.
Was unterscheidet EDI von API?
Um den elektronischen Datenaustausch zwischen Geschäftspartnern zu ermöglichen, können sowohl EDI- als auch API-Methoden eingesetzt werden. Dennoch ist der Unterschied zwischen EDI und API beträchtlich, denn jedes Verfahren hat seine Stärken und Schwächen.
Die ersten Entwicklungen von APIs fanden erstmals in den frühen 2000er Jahren statt. Im Gegensatz zu EDI setzen APIs den Fokus auf den Echtzeitaustausch von Daten (synchroner Datenaustausch). Vor allem Webservice-APIs bieten eine einfache Integration in Back-End-Systeme. Allerdings sind Aspekte wie Compliance und Sicherheit weniger ausgeprägt als bei EDI. Die API-Integration ist möglicherweise keine geeignete Lösung, um Compliance-Vorschriften für sensible Daten wie im Finanzbereich oder im Gesundheitswesen umfassend einzuhalten. Anders als bei EDI ist eine API auch nicht für die Übermittlung von Massendaten konzipiert. Es sind hier im Gegensatz zu EDI keine verbreiteten Standards etabliert. Außerdem muss die Datenschicht für die API-Implementierung jeweils neu erstellt werden, was beim Onboarding neuer Partner zu großem Aufwand führen kann. Die häufigsten Anwendungsfälle für API-Integration sind oftmals Einzelanfragen nach Daten in Echtzeit oder die Anbindung zu API-fähigen Cloud-Anwendungen.
EDI wurde als eine Möglichkeit entwickelt, Geschäftsprozesse zu beschleunigen, indem Massendaten unter Verwendung international etablierter Nachrichten-Standards (EDIFACT, ANSI X12) von einem System zum anderen übertragen werden. EDI sorgt für eine starke Reduzierung der manuellen Aufwände bei der Verarbeitung von Massendaten. Dies wird durch die standardisierte und automatisierte Übertragung von digitalen Dokumenten zwischen Geschäftspartnern gewährleistet, wie Bestellungen, Auftragsbestätigungen, Lieferavisen und Rechnungen. EDI-Daten werden regelmäßig gespeichert und dann übertragen (asynchroner Aufruf für Batch-Datenaustausch). Diese können daher nur eingeschränkt für den Echtzeitzugriff und die synchrone Reaktionsfähigkeit verwendet werden.
Der hohe Nutzen von EDI zeigt sich insbesondere durch die hochgradig normierten branchenspezifischen und regionalen Standards und als anerkannte Lösung zur Gewährleistung von Compliance-Richtlinien. Eine weitere Stärke von EDI ist das einfache Onboarding neuer Geschäftspartner. Vor allem neue Partner, die bereits mit dem Netzwerk des Dienstleisters verbunden sind, können schnell eingebunden werden. Insgesamt ist der typische Anwendungsfall bei EDI die zuverlässige Umsetzung von Batch-Datenkonvertierung und -übermittlung im Rahmen einer System-zu-System Integration zu externen Partnern. Die EDI-Integration ermöglicht dabei eine Prozessoptimierung und sorgt für eine enorme Kostensenkung bei den Transaktionen mit langfristigen Geschäftspartnern.
Die Wahl zwischen EDI- und API-Integration
Bei der Abwägung zwischen EDI vs. API sind die Stärken und Schwächen für jedes Verfahren zu berücksichtigen. Zum Beispiel kann die API-Implementierung im Betrieb weniger kostspielig sein als bei EDI, da keine laufenden Wartungs- oder Übersetzungsaufwände erforderlich sind. Diese Vorteile können aber durch die viel höhere Komplexität beim Ergänzen neuer Geschäftspartner und bezüglich der Zusammenarbeit bei Kommunikationsstandards stark beeinträchtigt werden.
Die Betrachtung von EDI vs. API führt möglicherweise zu keinem Entweder-oder-Ergebnis. Unternehmen verwenden immer mehr eine Kombination aus EDI- und API-Integration. Hierbei ist stark davon auszugehen, dass EDI auch künftig den Großteil des B2B-Datenverkehrs abdecken wird. Global laufende Weiterentwicklungen und Updates gewährleisten, dass Unternehmen immer auf dem neuesten Stand bleiben.
Vollständige EDI-Integration für minimale Komplexität
Damit ist die vollständige EDI-Integration für wichtige Geschäftspartner die wirtschaftlichste Option für einen zuverlässigen Informationsfluss. Mit Cloud EDI Integration übernimmt Retarus das Management der gesicherten Datenübertragung. Retarus sorgt für eine perfekte Konvertierung aller am Markt existierenden EDI-Formate. Die so optimierten Prozesse senken die Inhouse-Komplexität beim Kunden, die bei einer On-premise-Lösung ansonsten durch Verwaltung, Betrieb, Schulungen und Ähnliches anfallen. Retarus verfügt über jahrelange Erfahrung in der Planung und Umsetzung sowie im laufenden Betrieb von Managed EDI. Das Rundum-Servicepaket beinhaltet nicht nur den reibungslosen Wechsel in die Cloud, sondern darüber hinaus eine umfangreiche persönliche Betreuung von A-Z.
Perfektes Partnermanagement und optionale Mehrwertdienste
Auch um die Anbindung neuer Partner kümmert sich Retarus im Rahmen eines umfassenden Partnermanagements. Das Partner-Onboarding reicht dabei von der Erstellung einer hochwertigen EDI-Formatdokumentation über die Bereitstellung einer Test-Infrastruktur mit Prüfoptionen für den neuen Partner bis hin zur finalen Integration und Abnahme der Verbindung. So kann sich der Partner bereits im Vorfeld selbstständig auf die Anbindung vorbereiten, ohne zusätzliche Kosten zu verursachen. Zusätzlich zum Partner-Onboarding bietet Retarus Cloud EDI Integration praktische Mehrwertdienste wie die Validierung eingehender Dokumente (z. B. Rechnungsprüfung) oder die rechtskonforme Langzeit-Archivierung.
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Erfahren Sie in unserem Blog-Beitrag: „EDI-Integration in der Automobilbranche“ welche Vorteile die Automobilbranche dadurch erhält.