Man kennt es von seinem eigenen privaten E-Mail-Account nur allzu gut: In der Inbox sammelt sich jeden Tag eine bunte Mischung aus Newslettern, Benachrichtigungen, Bestellbestätigungen und Rechnungen. Auf den ersten Blick ähneln sich dabei die meisten Betreffzeilen stark. In dieser E-Mail-Flut die Aufmerksamkeit des Empfängers zu gewinnen und sich von unseriösen Absendern klar abzugrenzen, ist für Unternehmen zu einer ernsten Herausforderung geworden. Ein wenig Unterstützung in diesem täglichen Kampf bietet seit einiger Zeit BIMI – kurz für Brand Indicators for Message Identification.
Eigenes Markenlogo direkt neben Absendernamen
Richtig umgesetzt zeigt der E-Mail-Client beziehungsweise Webmailer bei BIMI-authentifizierten Nachrichten künftig nämlich das Firmen- oder Markenlogo des Absenders direkt neben dessen Namen an. Klarer und schneller lässt sich auf die Authentizität einer E-Mail kaum hinweisen. Hilfreich ist diese Maßnahme insbesondere beim Versand von Marketing-Kampagnen oder transaktionale Nachrichten.
Bei BIMI handelt sich um einen noch verhältnismäßig neuen und offenen Standard – entwickelt und unterstützt von einigen der weltweit größten Mailboxprovider (u.a. Verizon, Microsoft, Yahoo und Google). Dabei wird im Grunde auf bereits existierenden Authentifizierungsstandards wie SPF, DKIM und DMARC aufgebaut. Sind diese bereits implementiert, lässt sich BIMI mit vergleichsweise geringem Aufwand aktivieren (siehe unten). Mit Lizenzkosten oder einer speziellen Zertifizierung ist BIMI im Übrigen nicht verbunden.
Für gute Reputation und Sicherheitsgefühl bei Empfängern
E-Mail-Versender machen es ihren Kunden und Kommunikationspartnern auf diese Weise deutlich leichter, die Echtheit von Nachricht zu erkennen. Im Idealfall sorgen sie zudem für weniger Beschwerden und Verwechselung aufgrund gefälschter (Phishing-)E-Mails, was letztlich auch der eigenen Reputation als Marke zugute kommt.
Ganz nebenbei verschaffen sich Unternehmen mit BIMI durch die stärkere Verbreitung ihrer Logos natürlich auch einen Marketingvorteil und erhöhen mitunter den Bekanntheitsgrad – dank einer „kostenlosen Werbefläche“ in tausenden Posteingängen.
In wenigen Schritten zum eigenen BIMI-Logo
Um mithilfe von BIMI das eigene Unternehmenslogo bei führenden Mailbox-Providern anzeigen zu lassen, bedarf es folgender Schritte:
- Wichtig zu wissen: Die Logos bekommen Empfänger nur angezeigt, wenn der jeweilige Absender als Policy „p=quarantine“ oder „p=reject“ in den DMARC-DNS-Einträgen der betreffenden Domain gesetzt hat, d. h. wenn bei Phishing-Versuchen Filtermaßnahmen greifen können.
- Das gewünschte Logo sollte als quadratische Grafik ohne Text im Format SVG Tiny PS unter einer frei zugänglichen Web-Adresse liegen.
- Innerhalb des DNS-Eintrags muss nun nur noch ein TXT-Record für die betreffende „From:“-Addresse angelegt werden:
default._bimi.[domain] IN TXT “v=BIMI1; l=[SVG URL]; a=[PEM URL]
Weitere Tipps für eine bestmögliche Sender Reputation erhalten Sie übrigens in unserem kostenlosen Deliverability Guide sowie natürlich jederzeit im Gespräch mit unseren Retarus-Experten.