Gartner erwartet, dass 2020 mehr als 20 Milliarden „Dinge“ am Internet hängen – für die dann wiederum Retarus seine Informationslogistik anbieten kann.
Die Marktforschungs- und Beratungsfirma hat gerade eine aktualisierte Prognose für das Internet of Things (IoT) veröffentlicht. In diesem Jahr dürften laut Gartner bereits 8,4 Milliarden vernetzte Dinge genutzt werden, das wären 31 Prozent mehr als 2016. Die Gesamtausgaben für Geräte und Dienstleistungen im IoT sollen sich 2017 auf knapp 2 Billionen Dollar summieren.
Regional betrachtet findet das IoT derzeit vor allem in China, Nordamerika und Westeuropa statt, wo sich heuer zwei Drittel der installieren Gerätebasis finden. Von den Anwendungen her ist das Consumer-Segment mit 5,3 Milliarden Stück oder 63 Prozent Marktanteil überrepräsentiert; in Unternehmen sollen 3,1 Milliarden Dinge vernetzt sein. „Sieht man von Automotive-Systemen ab, dann finden sich bei den Endverbrauchern als häufigste Anwendungen Smart-TVs und digitale Settop-Boxen“, kommentiert Gartner-Analyst Peter Middleton. „In Firmen sind intelligente Stromzähler sowie kommerzielle Sicherheitskameras die häufigsten Applikationen.“
Auf der Business-Seite gibt es laut Gartner auch noch eine Reihe branchenspezifischer IoT-Anwendungen zum Beispiel in der Fertigungsindustrie, bei Energieerzeugern oder im Gesundheitswesen. Bereits ab dem kommenden Jahr sollen dann aber branchenübergreifende Geräte wie solche für smarte Gebäude (inklusive LED-Beleuchtung, Heizung, Lüftung und Klimatechnik sowie physische Sicherheitssysteme) in Stückzahlenführung gehen, weil die Vernetzung in kostengünstigere Geräte für den Massenmarkt vordringt. Für das Jahr 2020 setzen die Auguren 4,4 Milliarden branchenübergreifende Einheiten an im Vergleich zu dann 3,2 Milliarden branchenspezifischen.
Verbraucher kaufen zwar mehr, Firmen dafür aber teurere IoT-Gerätschaften. Für 2017 erwartet Gartner, dass die Unternehmen hier 964 Milliarden Dollar ausgeben und die Konsumenten 725 Milliarden. Bis zum Jahr 2020 sollen die Erlöse beider Marktsegmente auf zusammen knapp 3 Billionen Dollar steigen.
Aus Sicht der Gartner-Expertin Denise Rueb sind IoT-Services ein zentraler Faktor für das Wachstum bei den Gerätestückzahlen. 2017 sollen sich die Ausgaben für IoT-Dienstleistungen (Professional, Consumer und Connectivity) auf 273 Milliarden Dollar belaufen. Das meiste Geld fließt demnach derzeit in Richtung von Dienstleistern, die Unternehmen bei Design, Implementierung und Betrieb von IoT-Systemen unterstützen. Mittelfristig dürften laut Rueb aber die Endverbraucher- und Connectivity-Services stärker wachsen.
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