Auf dem in der Überschrift genannten Album ließen die alten Neue-Deutsche-Welle-Kämpen der Band Fehlfarben im Jahr 2002 die musikalische Erinnerung an die 80er-Jahre wiederaufleben. Während 1980 noch „Geschichte gemacht“ wurde, besangen die Musiker aus Düsseldorf und Wuppertal 22 Jahre später „Die kleine Geldwäscherei“.
Geldwäsche? Kein Thema!
Wer wie wann wofür Geld wäscht, war gestern nicht das Thema der Bundesregierung. Auch nicht der Musikstil vergangener Dekaden, wohl aber der Dispo. Denn das Kabinett will die Verbraucher künftig besser vor den hohen Zinsen für Überziehungskredite schützen und hat dazu einen Gesetzesentwurf auf den Weg gebracht.
Demnach sollen mehr Transparenz und eine Beratungspflicht für Kreditinstitute verhindern, dass Verbraucher durch die Überziehung ihrer Girokonten in die „Dispo-Falle“ tappen. So müssen Kunden in Zukunft zum Beispiel über Alternativen zum Überziehungskredit informiert werden, wenn sie einen solchen länger als drei Monate in Anspruch nehmen oder ihr Konto mit einem hohen Betrag überziehen.
Wer effizient kommuniziert, ist im Vorteil
Kommunikation mit dem Kunden ist also gefragt. Und das funktioniert in den im Gesetzesentwurf angesprochenen Fällen am besten und effizientesten automatisiert per E-Mail oder SMS. Von solchen Mitteilungen profitieren sowohl der Bankkunde als auch die Finanzinstitute. Der Kunde wird an seinen Dispo erinnert und Banken haben die Möglichkeit, „ohne weiteren Akquiseaufwand weitere Produkte anzubieten und Kunden stärker an sich zu binden“, sagt Eberhard Rohe, Banken- und Finanzexperte bei Retarus.
Die neuen Regeln sollen zudem die Verbraucher-Risiken beim Abschluss eines Immobilienkredits senken. Kreditgeber werden verpflichtet, ihre Kunden künftig streng auf deren Kreditwürdigkeit zu prüfen, bevor sie ein Darlehen gewährt. Denn: mit einem Kredit für den Kauf einer Immobilie geht der Käufer häufig ein großes finanzielles Risiko ein. Und spätestens da sollten sich Häuslebauer oder Wohnungskäufer den Rat, den die Fehlfarben mit ihrem zwölften Lied auf „Knietief im Dispo“ geben, besser nicht zu Herzen nehmen: „Sieh nie nach vorn“.
Kunden optimal ansprechen
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