Die auf den Druckmarkt spezialisierte britische Marktforschungsfirma Quocirca hat eine Marktübersicht zu Intelligent Document Processing (IDP) veröffentlicht und erwartet in diesem Segment signifikant höhere Ausgaben.
Der aktuellen Quocirca-Studie „Document Trends 2024“ zufolge wollen 63 Prozent der befragten Unternehmen im kommenden Jahr mehr Geld für Intelligent Document Processing ausgeben. In ausgewählten Branchen liegt die Zahl sogar noch darüber, beispielsweise bei Business and Professional Services (68 Prozent) oder Finance (69 Prozent). IDP werde zunehmend als mächtiges Hilfsmittel für die Workflow-Automatisierung anerkannt, schreiben die Analysten in einem aktuellen Artikel.
Schätzungen zufolge „schlummern“ demnach mehr als 80 Prozent aller Unternehmensdaten immer noch in unstrukturierten oder teilstrukturierten Formaten wie Geschäftsdokumenten, E-Mails, Grafiken oder PDFs. Diese zu verwalten, ist teuer und ineffizient.
IDP kann die Verarbeitung von strukturierten, semi-strukturierten und unstrukturierten Daten automatisieren. Es arbeitet mit Techniken wie künstliche Intelligenz (KI), Machine Learning (ML), Optical Character Recognition (OCR) und Natural Language Processing (NLP), um Informationen zu scannen, zu lesen, zu verstehen, zu extrahieren, zu kategorisieren und in zugänglichen Formaten zu organisieren. Ziel ist ein „Straight-Through“ Processing, das wenig bis kein menschliches Eingreifen erfordert. IDP lässt sich überdies mit Robotic Process Automation (RPA) integrieren.
Häufig ist übrigens der Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit ein wichtiges Motiv für solche Digitalisierungs-Initiativen (31 Prozent der befragten Großunternehmen nennen hier Sustainability als wichtigstes Geschäftsziel). Auch hier kann IDP helfen, Prozesse auf weniger Papier oder sogar papierlos umzustellen und dabei nicht nur Ressourcen zu schonen, sondern auch zusätzliche Daten für Nachhaltigkeitsanalysen und -dokumentation zu erschließen.
In der gegen Registrierung verfügbaren Executive Summary seines Market Primers rät Quocirca dazu, IDP als Anwendungs-Gateway für die Umsetzung der digitalen Transformation zu nutzen. Als die „erste Meile” in der digitalen Transformation biete Intelligent Document Processing einen strukturierten Einstiegspunkt in digitale Grundlagentechniken wie KI, Tools zur Hyper-Automatisierung, digitale Plattformen sowie zugängliche No/Low-Code App-Entwicklungsumgebungen für Daten und Prozesse.
Der IDP-Markt ist aus Sicht von Quocirca derzeit durch eine Vielzahl von Anbietern charakterisiert, die zahlreiche Branchen bedienen. IDP eigne sich auch bestens für Channel-Partner, um eine vertrauensvolle Beziehung zu Unternehmen aufzubauen. Der Markt sei komplex und fragmentiert und reiche von Punktlösungen über umfassenden Plattformen bis hin zu solchen mit Branchenfokus. Potenzielle Kunden sind den Analysten zufolge zunehmend vorsichtiger bei Lösungen, die zwar als IDP angepriesen werden, bei denen es sich eigentlich aber nur um Print-Management- oder Workflow-Tools handele.
Neben traditionellen Anbietern wie Xerox, Tungsten Automation, Kodak Alaris und ABBYY, die alle auch im IDP-Bereich gut aufgestellt seien, nennt Quocirca als IDP-Player, die sich auch Channel-Partner anschauen sollten, OpenText, UiPath und Retarus.
Mehr über die IDP-Lösung von Retarus erfahren Sie auf unserer Website oder direkt bei Ihrem Ansprechpartner vor Ort.