2020 sollen bereits mehr als 195 Milliarden Dollar für Services in der Public Cloud ausgegeben werden, schreiben die Marktforscher von IDC.
Das wären dann schon mehr als doppelt so viel wie die für heuer angesetzten 96,5 Milliarden Dollar. Für den Prognosezeitraum von 2015 bis 2020 käme demnach ein gemitteltes jährliches Wachstum (CAGR) von 20,4 Prozent heraus. Gute Nachrichten mithin für alle, die Cloud anbieten, und weniger gute, wenn man On-premise-Technologie verkauft, bevorzugt oder Aktien an Firmen hält, die sowas bauen. Besonders unwohl sollten sich angesichts dessen Hersteller fühlen, unkt der britische Branchendienst „The Register“, die Enterprise-Großkunden adressieren – außer sie können Cloud-Betreiber beliefern.
Cloud-Software, bestehend aus den drei Kernmärkten Anwendungen als Service, Systeminfrastruktur-Software (SIS) als Service – zusammen ergeben beide Software-as-a-Service, kurz SaaS – sowie Anwendungsentwicklung und –deployment (AD&D) als Service, auch als Platform-as-a-Service (Paas) bezeichnet, machte im vergangenen Jahr mit 83,7 Prozent den Löwenanteil der gesamten Public-Cloud-Erlöse aus; die verbleibenden 16,3 Prozent entfallen auf Infrastructure-as-a-Service (IaaS). In den kommenden Jahren sollen IaaS und PaaS laut IDC allerdings stärker wachsen als SaaS und damit ihre Anteile an den Gesamteinnahmen steigern.
Software kommt immer häufiger aus der Cloud
In den kommenden fünf Jahren werde Cloud-Software traditionellere Product-Delivery-Methoden signifikant überflügeln, fast drei Mal so schnell wachsen wie der gesamte Softwaremarkt und zum wichtigsten Wachstumstreiber für alle funktionalen Softwaremärkte werden. Benjamin McGrath, Senior Research Analyst für SaaS and Business Models bei IDC, prognostiziert: „Bis 2020 wird rund die Hälfte aller Software-Neukäufe servicefähig sein, und Cloud-Software wird mehr als ein Viertel aller verkauften Software ausmachen.“
Das meiste Geld für Public Cloud geben derzeit laut IDC die Branchen Stückgutfertigung, Banken sowie Dienstleistungen aus, die 2016 zusammen für fast ein Drittel der Umsätze sorgen. Das vertikal größte Wachstum in den kommenden fünf Jahren erwarten die Experten in den Bereichen Medien, Telekommunikation und Handel. Insgesamt sollen aber alle 20 von IDC erfassten Industrien über den Prognosezeitraum hinweg ihre Ausgaben um mehr als 100 Prozent steigern.
Starkes Wachstum über alle Branchen und Regionen
„Cloud Computing reißt traditionelle technologische Barrieren ein, weil sowohl Fachabteilungsleiter als auch ihre IT-Organisationen auf die Cloud setzen, um IT-Ressourcen zu den geringeren Kosten und mit der höheren Geschwindigkeit zu liefern, die Unternehmen benötigen“, sagt Eileen Smith, Program Director für Customer Insights and Analysis bei IDC. Firmen aller Branchen könnten sich nun schneller an Marktveränderungen anpassen und größere Risiken eingehen, weil sie nicht länger durch Legacy-IT eingeschränkt seien.
Geografisch sind die USA der mit Abstand größte Markt für Public-Cloud-Dienstleistungen; dort fallen fast zwei Drittel der Umsätze an. Dahinter liegen Westeuropa und Asia/Pacific ohne Japan. Das größte Umsatzplus sieht IDC in den kommenden Jahren in Lateinamerika und APAC ohne Japan. Keine der acht Regionen werde aber über den Vorhersagezeitraum um weniger als 100 Prozent zulegen, heißt es weiter.
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