Auf Locky folgen nun KePanger, PowerWare und Petya: Retarus verzeichnet aktuell ein deutlich erhöhtes Aufkommen des Krypto-Trojaners Locky sowie neuer Variationen. Während laut einer aktuellen Erhebung der Retarus Sicherheitsexperten im Februar 2016 nur etwa drei Prozent aller eingehenden E-Mails infiziert waren, stieg die Anzahl der aufgrund von Viren gefilterten Nachrichten im März auf 17 Prozent. Dies entspricht einem Anstieg um das Fünffache im Vergleich zum Vormonat und ist in erster Linie auf die starke Zunahme von Ransomware zurückzuführen. Im Durchschnitt enthielt im März jede sechste E-Mail, die an geschäftlich genutzte Postfächer gerichtet war, einen Virus. Insgesamt traten dabei stündlich so viele infizierte Nachrichten auf wie noch 2015 durchschnittlich in einem Monat.
Starker Anstieg von Krypto-Trojanern
Da Krypto-Trojaner ihre Struktur schnell und häufig verändern und in der Folge innerhalb kürzester Zeit verschiedenste Ausprägungen auftreten, kann die Ransomware nicht sofort von jedem Virenscanner erfasst werden. Dennoch lässt sich die Sicherheit mithilfe professioneller Cloud Services erhöhen. Spezialisierte Anbieter von E-Mail Security Services greifen parallel auf mehrere Scanner zu, ergänzen dadurch ihre Filterregeln kontinuierlich und bieten somit immer den aktuellsten Schutz. Um den bestmöglichen Schutz vor dem Krypto-Trojaner zu garantieren, stellte Retarus alle E-Mail-Security-Kunden während der ersten Bedrohungswelle kostenlos auf 4-fach-Virenscan um. Aufgrund der positiven Erfahrung entschieden sich viele Kunden, den 4-fach-Virenscan dauerhaft einzusetzen und so die Wahrscheinlichkeit, Erpressungstrojaner zeitnah zu identifizieren und zu blockieren, deutlich zu erhöhen.
Erhöhte Wachsamkeit erforderlich
Um sich vor Angriffen von Locky und ähnlicher Ransomware bestmöglich zu schützen, müssen E-Mail-Nutzer besonders wachsam sein. Retarus empfiehlt, die automatische Ausführung von eingebettetem Makro-Code in Office-Programmen zu deaktivieren und Makros nur dann auszuführen, wenn diese zwingend benötigt werden und entsprechende Dokumente aus bekannten Quellen stammen. E-Mail-Anhänge sollten Nutzer prinzipiell nur dann öffnen, wenn ihnen der Absender beziehungsweise der in der E-Mail beschriebene Vorgang vertrauenswürdig erscheint. Damit potentiell betroffene Daten schnell und möglichst ohne Verluste wiederhergestellt werden können, sollten wichtige Daten regelmäßig per Backup gesichert werden. Dabei gilt es zu beachten, dass Locky auch externe Datenträger angreifen kann, wenn diese permanent mit dem Rechner verbunden sind. Vorsicht ist auch bei einem extrem trägen Ansprechverhalten des Rechners, hoher Festplattenaktivität ohne erkennbaren Grund oder Dateien mit der Endung .locky auf der Festplatte geboten. Um bestehende Sicherheitslücken zu schließen, sollten zudem stets aktuelle Virenscanner-Versionen installiert sowie regelmäßige Patches durchgeführt werden.
Erfahren Sie mehr zu den Retarus E-Mail Security Services oder informieren Sie sich bei Ihren lokalen Ansprechpartnern vor Ort.