Für den Mittelstand besteht beim Thema IT- und Informationssicherheit weiterhin dringender Handlungsbedarf. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der Marktforscher von techconsult.
Die Einschätzung des Mittelstandes bezüglich des eigenen Sicherheitsniveaus ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Zudem wird auch die Bedrohungslage, der sich Unternehmen ausgesetzt sehen, als gefährlicher eingeschätzt.
Immer mehr Unternehmen sehen Probleme in der Umsetzung von Sicherheitskonzepten. Selbst einfachere Maßnahmen zur Gewährleistung von IT- und Informationssicherheit, wie die Umsetzung von Passwortrichtlinien, machen 52 Prozent der Studienteilnehmer Probleme (2014: 48 Prozent).
Kritisch: Umsetzung anspruchsvoller Konzepte
Bei anspruchsvolleren Maßnahmen, wie der Zwei- bzw. Multifaktor-Authentifizierung mit Zertifikaten, Tokens, Smart-Cards oder mittels biometrischer Merkmale ist die Entwicklung sogar noch drastischer. Der Anteil der Unternehmen, die ihre Umsetzung als problematische einstufen, liegt hier zwischen 60 und 69 Prozent, was einem Anstieg von 8 bis 15 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
„Dass anspruchsvollere Sicherheitsmaßnahmen auch häufiger Probleme bereiten, ist zu erwarten. Trotzdem lohnt sich die Umsetzung von Konzepten wie der Multi-Faktor-Authentifizierung ganz besonders, weil der Sicherheitsgewinn gegenüber einer einfachen Sicherheitsmaßnahme wie der reinen Passwort-Authentifizierung enorm ist“, gibt Analyst Henrik Groß zu bedenken.
Konsequenzen notwendig
Das Fazit der Analysten lautet: Das Thema IT- und Informationssicherheit ist dem Mittelstand bewusst. Allerdings gelte es jetzt, die Konsequenzen zu ziehen und zu handeln. Es sei zu erwarten, dass sich die IT-Sicherheitslage in den Unternehmen mittelfristig verbessern wird. Eine Unbekannte, die bleibt, wird jedoch weiterhin die Gefährdungslage bleiben.
Der Studienbericht steht ab sofort auf der Webseite des Projekts zur Verfügung.