{"id":10710,"date":"2017-02-16T16:52:18","date_gmt":"2017-02-16T15:52:18","guid":{"rendered":"https:\/\/www.retarus.com\/blog\/de\/?p=10710"},"modified":"2024-04-05T10:34:22","modified_gmt":"2024-04-05T08:34:22","slug":"ransomware-nimmt-zu-und-zunehmend-kmu-aufs-korn","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.retarus.com\/blog\/de\/ransomware-nimmt-zu-und-zunehmend-kmu-aufs-korn\/","title":{"rendered":"Ransomware nimmt zu \u2013 und zunehmend KMU aufs Korn"},"content":{"rendered":"\n
2016 hat sich die Zahl der Angriffe durch Software vervielfacht, die Geld erpresst. Und immer \u00f6fter versucht solche \u201eRansomware\u201c, kleine und mittlere Unternehmen zur Kasse zu bitten.<\/p>\n\n\n\n
Einem Bericht von \u201eFast Company\u201c<\/a> zufolge lautet eine aktuelle Sch\u00e4tzung, dass es im vergangenen Jahr 638 Millionen versuchte Angriffe durch Ransomware gab, ein drastischer Zuwachs gegen\u00fcber den 3,8 Millionen aus dem Jahr 2015. Trotzdem hat laut AVG Business jede dritte kleine Firma noch keinen Schimmer<\/a> von dieser Bedrohung.<\/p>\n\n\n\n Dabei ist Ransomware f\u00fcr Cyber-Kriminelle l\u00e4ngst ein Riesengesch\u00e4ft. Nach Sch\u00e4tzung von IBM<\/a> d\u00fcrften sie damit im vergangenen Jahr rund 1 Milliarde Dollar erpresst haben. Allein im ersten Halbjahr 2016 soll eine einzige Bande 121 Millionen Dollar kassiert haben. Die laut Kaspersky Lab h\u00e4ufig russischst\u00e4mmigen Internet-Gauner<\/a> nahmen anf\u00e4nglich vor allem Privatpersonen ins Visier. Mittlerweile attackieren sie l\u00e4ngst auch kleine wie gro\u00dfe Firmen und die \u00d6ffentlichen H\u00e4nde.<\/p>\n\n\n\n Kleine und mittlere Unternehmen sind besonders gef\u00e4hrdet<\/a>, weil es ihnen oftmals an Expertise, Zeit oder Geld f\u00fcr die IT-Sicherheit mangelt. Oftmals sei ihnen auch der Wert der eigenen Daten \u00fcberhaupt nicht bewusst, hei\u00dft es weiter. Cyberkriminelle wiederum haben es nicht besonders schwer<\/a> \u2013 sie k\u00f6nnen vorkonfigurierte Ransomware kaufen oder gleich ein Botnetz mit bereits infizierten Rechnern anmieten, um weitere PCs zu infizieren.<\/p>\n\n\n\n Laut Phishlabs<\/a> werden \u00fcbrigens beileibe nicht mehr nur Windows-PCs angegriffen, sondern auch Ransomwares speziell f\u00fcr macOS, Linux und Server-Betriebssysteme geschrieben. Angriffe gegen Android sind zahlenm\u00e4\u00dfig noch rar, steigen aber ebenfalls. Und auch vor dem Internet der Dinge (IoT)<\/a> machen die Erpresser nicht halt.<\/p>\n\n\n\n Die Angriffsvektoren f\u00fcr Ransom- und sonstige Malware haben sich indes kaum ver\u00e4ndert und d\u00fcrften dies auch 2017 nicht tun \u2013 jemand muss eine windige E-Mail \u00f6ffnen, eine infizierte Webseite ansurfen oder eine dubiose Software herunterladen. Und Menschen machen Fehler. \u201eGrund\u00fcbel ist, dass kleinen Unternehmen oft das Wissen und die Bandbreite f\u00fcr Cyber-Sicherheit fehlt\u201c, erl\u00e4utert Professor Mark Skilton von der Warwick Business School.<\/p>\n\n\n\n Viele herk\u00f6mmliche Antiviren-Software stellt Ransomware vor geh\u00f6rige Herausforderungen. Kleinen Firmen r\u00e4t Skilton daher unter anderem, ihre Daten zu verschl\u00fcsseln, damit Kriminelle sie nicht stehlen und dann im (Dark) Web ver\u00f6ffentlichen k\u00f6nnten. Au\u00dferdem sei ein entferntes Backup bei einem guten Public-Cloud-Dienst ratsam. Man k\u00f6nne es allerdings auch \u00fcbertreiben mit der Cyber-Sicherheit, gibt der Experte zu bedenken: \u201eSie m\u00fcssen auch \u00fcberlegen, welches Schutzniveau f\u00fcr Ihre Firma angemessen ist.\u201c<\/p>\n\n\n\n Tony Anscombe von AVG Business empfiehlt traditionelle Schutzma\u00dfnahmen wie AV-Software (klar, die verkauft seine Firma schlie\u00dflich) und regelm\u00e4\u00dfige Backups. Die Firma Cybereason hat eine kostenlose Schutzsoftware namens \u201eRansomFree\u201c<\/a> entwickelt. Diese \u00fcberwacht Windows-Rechner, indem sie nach typischen Verhaltensmustern von Ransomware Ausschau h\u00e4lt. Wurden bereits Daten von Ransomware-Erpressern in Geiselhaft genommen, dann kann unter Umst\u00e4nden das Projekt \u201eNo More Ransom\u201c helfen<\/a>, das unter anderem von Europol, der niederl\u00e4ndischen Polizei, Kaspersky und Intel Security (vormals McAfee) betrieben wird und neben Tools auch n\u00fctzliche Informationen anbietet.<\/p>\n\n\n\n Warwick-Prof Skilton betont vor allem den menschlichen Faktor als Risiko. \u201eSensibilisieren Sie Ihre Mitarbeiter und sagen Sie ihnen, sie sollen zweimal \u00fcberlegen, bevor sie auf Links in einer verd\u00e4chtig aussehenden oder unerwarteten E-Mail klicken \u2013 vor allem, wenn die angeblich von einem Vorgesetzten<\/a> kommt, der gerade in Urlaub ist\u201c, r\u00e4t der Fachmann. Die Ausbreitung von Malware lasse sich eind\u00e4mmen, indem man einschr\u00e4nke, wer im System was sehen k\u00f6nne. \u201eUnd gehen Sie nicht automatisch davon aus, dass der internetf\u00e4hige Marken-Drucker oder die Maschine, die Sie kaufen, gesch\u00fctzt sind. \u00dcberpr\u00fcfen Sie das als Erstes.\u201c<\/p>\n\n\n\n